Stephanie Strotdrees, Harsewinkel (Gewinner)

Tiere auf satten Weiden oder in Großraumbuchten mit Freiluftterrasse. Gebäude aus rotem Ziegelstein. Ein Bauernhof wie im Bilderbuch. So mag sich das Stephanie Strotdrees, Tochter einer Akademikerfamilie, vorgestellt haben, als sie sich entschloss, Landwirtin zu lernen.  Jungmädchenträume“, erinnert sie sich. Die Kulisse ist real. Trotzdem ist der Hof kein romantisches Refugium. Zwar ist er auch Ort, an dem sie ihre Vorstellung vom Wirtschaften im Einklang mit und Respekt vor Natur und Tier verwirklicht. Der Betrieb, den sie mit ihrem Mann Ludger bewirtschaftet, ist genauso Wirtschaftsbetrieb, entwickelt aus einem Zuerwerbsbetrieb. Ziel ist vor allem eine höhere Wertschöpfung aus den eigenen Produkten. Das gelingt, sieht man von der Milch ab, die an eine Molkerei geht, dank des hofeigenen Ladens. Den führt sie teils mit Controlling-Methoden wie im Lebensmittelhandel (LEH). 42 Milchkühe mit Nachzucht, 20 Mastrinder, 40 Mastschweine und mehrere hundert Hennen hält der Betrieb. Letztere sind das jüngste Projekt. Sie helfen trotz weitgehend ausgereizten Potenzials neue Kunden anzuziehen. Der Trick liegt in einer Sortimentserweiterung und der Verbindung von Weidehaltung und Werbung: Die Mobilställe stehen straßennah und dienen als Blickfang. Neben dem Hof engagiert sie sich seit Jahren an vorderster Stelle bei Bioland.

Foto: Philipp Ledényi
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