Boden verstehen, Zukunft sichern
Im niederösterreichischen Auersthal bewirtschaftet die Brüder Herbert (52, im Bild) und Johann Zetner (56) rund 75 ha Ackerfläche. Das Credo: „Es geht darum, den Boden zu begreifen.“ Auf seinen schluffigen, oft trockenen Böden setzt Ackerbauer Herbert Zetner seit über zehn Jahren auf Direktsaat, vielfältige Fruchtfolgen mit bis zu 24 Kulturen und konsequente Begrünung – „ich schaue immer, dass alles begrünt ist“. Untersaaten in allen Kulturen, blühende Zwischenfrüchte und ein angelegtes Agroforstsystem sorgen für Biodiversität und Beschattung. Ziel ist ein aktiver Boden mit bis zu 5 % Humus. Dazu stellt er eigene Fermente her, setzt organische Dünger ein und verlässt sich auf präzise Pflanzensaft- und Bodenanalysen: „Es gibt keinen Acker, von dem ich keine Analyse habe.“ In streifenweisen Probeanbauten versucht er laufend Neues, beteiligt sich an Projekten zu Phosphor, Humus oder Bodengesundheit und betont: „Landwirtschaft ist ständig neu. Man muss gesund wirtschaften.“ Für ihn heißt das: den Boden pflegen, damit auch kommende Generationen davon leben können.
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