Im Büro verbringt Heinrich Aue inzwischen die meiste Zeit. Vor sechs Jahren beendete der heute 28-Jährige die Ausbildung und gründete ein Lohnunternehmen. „Mein Vater war noch jung und bewirtschaftete unseren Ackerbaubetrieb“, erinnert sich der Landwirt, der sich damals überlegte, die Ackerbauregion mit Naturdünger zu versorgen. „Ich fing an mit Geflügelmist und -kot aus dem Südoldenburger Raum zu handeln und diesen auch direkt auszubringen.“ Dazu kaufte er sich einen Großflächenstreuer, einen Schlepper und einen Radlader. Er stellte einen Mitarbeiter ein und brachte mit ihm zusammen allein im ersten halben Jahr 7.000 t Mist aus. „Wir haben in den ersten Jahren rund um die Uhr gearbeitet“, erinnert sich der Jungunternehmer. Heute hat er 14 Festangestellte und noch einmal so viele Aushilfskräfte. Sein Kundenstamm umfasst auch einige Biogasanlagen-Betreiber, die mit Mist beliefert werden und deren Substrate das Lohnunternehmen ausbringt. Derzeit plant Aue mit vier weiteren Landwirten eine Biogasanlage. „Die Anlage soll ausschließlich auf Basis von Mist und Gülle gefahren werden“, erklärt der Niedersachse. „Diese Produkte importiere ich sowieso in unsere Region, da kann man auch noch das Gas nutzen und der Bau von ausschließlichen Lagerbehältern entfällt.“
